ADHS-Screening: Was ist das und was kostet es?

Ein ADHS-Screening kann ein guter erster Schritt im Rahmen deiner Diagnosestellung sein. Ich erkläre dir ausführlich, was es mit einem ADHS-Screeninig auf sich hat, wie du dich dafür vorbereiten kannst, was es kostet und was es dir bringt.

Für wen ist ein ADHS Screening?

Ein ADHS Screening ist für alle Personen geeignet, die den Verdacht haben, eine ADHS (= Aufmerksamkeits-Defizit-Hyperaktivitäts-Störung) zu haben

Das Screening ist ausschließlich für Erwachsene ausgelegt und nicht für Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren.

Es eignet sich, wenn du nicht ewig auf einen Facharzttermin warten möchtest, sondern zeitnah eine echte Einschätzung bekommen willst, ob eine weiterführende Diagnostik sinnvoll ist.

Was habe ich davon?

Mehr Sicherheit und Klarheit. Wahrscheinlich hast du schon diverse Videos gesehen, in denen Menschen von ihren Besonderheiten mit ADHS erzählen und dich in vielen der Situationen wieder erkannt. Beim Lesen der ADHS Anzeichen hast du ziemlich häufig genickt und dich ertappt gefühlt? 

Diverse Selbsttests im Internet bieten dir einen groben Anhaltspunkt. Mit einem richtigen Screening bekommst du eine professionelle Einschätzung durch eine Psychotherapeutin. Beim Screening arbeiten wir mit standardisierten Tests, die für psychologische Diagnostik eingesetzt werden. 

Du bekommst also nicht nur ein Larifari „joa 11/18 Fragen mit ja. Vielleicht solltest du mal mit einem Experten sprechen“, sondern einen handfesten Befundbrief mit Testergebnissen und einer klaren Einschätzung, ob und wie viel an deinem Verdacht dran ist. 

Dadurch wird die Entscheidung, ob du den Aufwand einer Diagnosenstellung wirklich auf dich nehmen möchtest, viel leichter fallen. Und falls du dich für eine Diagnostik entscheidest, hast du bereits erste Daten, die den weiteren Prozess erleichtern können. 

Wie läuft das ADHS-Screening ab?

Nach der Buchung bekommst du verschiedene Fragebögen:

– Homburger ADHS-Skalen für Erwachsene: ADHS-SB
– Wender Utah Rating Scale – deutsche Kurzform (WURS-K)
– Conners Scalen zur Aufmerksamkeit und Verhalten für Erwachsene (CAARS-SB und CAARS-FB)

Du füllst alle Fragebögen aus. Wenn du magst, kannst du den CAARS zusätzlich auch von einer Bezugsperson ausfüllen lassen, die selbst kein ADHS hat und die dich bereits als Kind kannte bzw. von einer nahestehenden Person, die dich jetzt als Erwachsene:n gut kennt. Danach schickst du die Bögen entweder digital oder per Post an mich zurück.

Ich werte deine Antworten schnellstmöglich aus und schreibe einen Befundbericht.

Was kostet das Screening?

Das Screening ist ein Angebot für Selbstzahler*innen, das heißt die Kosten werden in der Regel nicht von der Krankenkasse übernommen. Du kannst versuchen, die Rechnung bei deiner privaten Krankenkasse einzureichen oder über das Bonusprogramm deiner gesetzlichen Versicherung einen Anteil bezahlt zu bekommen.

Die Kosten betragen 79,00 €.

Wer führt das Screenings durch?

Das Screening führe ich durch. Ich bin Psychologische Psychotherapeutin mit dem Schwerpunkt Verhaltenstherapie. Außerdem habe ich mich zum Thema „ADHS erkennen und richtig diagnostizieren“ fortgebildet. 

Brauche ich weitere Unterlagen für das ADHS Screening?

Nein. Alles, was du benötigst, bekommst du gestellt. Du musst keine alten Zeugnisse oder Arztbriefe besorgen oder zusenden.

Ist ein ADHS-Screening dasselbe wie eine Diagnostik?

Ein professionelles Screening ersetzt keine umfassende Diagnostik. Diese dauert mehrere Stunden und beinhaltet neben verschiedenen Test, eine super ausführliche Anamnese deiner Symptomatik im Verlauf deines Lebens. Es wird erfragt, ob und wie die Beschwerden im Kindesalter aussahen und inwiefern sie sich als Erwachsene*r verändert haben. Darüber hinaus werden alte Zeugnisse angesehen und mit Angehörigen z.B. deinen Eltern und/oder Freund*innen gesprochen. Zusätzlich werden organische Alternativ-Erklärungen ausgeschlossen. 

Ein ADHS Screenings kann jedoch eine sinnvolle Alternative zu Selbsttest und fragwürdigen „Wenn du diese 5 Dinge kennst, hast du wahrscheinlich ADHS“-Diagnosen sein.

In dem Screening werden offizielle ADHS-Test angewendet, die auch Teil einer Diagnostik sind. Du bekommst entsprechend eine professionelle Einschätzung, ob an deinem ADHS-Verdacht etwas dran ist. 

Habe ich danach eine richtige Diagnose?

Nein, aber du hast einen ernst zu nehmenden Anhaltspunkt.

Du musst selbst entscheiden, ob du eine offizielle Diagnose haben möchtest oder ob es dir reicht zu wissen, dass du mit deinem Verdacht sehr wahrscheinlich richtig liegst. 

Wie bekomme ich den Befundbericht?

Du bekommst den Befundbericht per Post zugesendet, damit du ihn nicht selbst ausdrucken musst und ein Exemplar mit einer Original-Unterschrift für deine Unterlagen oder Weiterbehandelnde hast. Außerdem erhältst du eine digitale Version. So kannst du ihn erneut ausdrucken, falls du das Original nicht mehr findest.

Wie geht es nach dem Screening für mich weiter?

Wie genau es weiter geht. Das entscheidest du. Die Testergebnisse bekommst du als Befundbericht zugesendet.

Je nachdem, was beim Screening herauskommt, kann dies für dich vielleicht der Punkt sein, zu entscheiden keine weitere Diagnostik machen zu wollen.
Manchen Klienten hilft der Befundbericht auch, bei ärztlichem Personen mit ihrem Verdacht ernster genommen zu werden. Wenn du möchtest, kannst du die Ergebnisse weiterführenden Behandler*innen vorlegen und damit Zeit beim weiteren Diagnostikprozess sparen.


Ich bin Expertin für Gesunde Produktivität. Als studierte Psychologin weiß ich ganz genau, wie menschliches Verhalten funktioniert und auch, wie es sich (mühelos) verändern lässt. 

Die unendliche To-do-Liste abarbeiten und dabei noch Zeit für Freizeit und Hobbys haben ist eine echte Herausforderung. Aber mit den richtigen Methoden viel einfacher – ich zeige dir wie es geht!

Über mich und zum Anti-Aufschiebe-E-Book.

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